Einer muss sich quälen…

Ein schwer verständlicher Text kostet nicht nur Leser. Er kostet potenzielle Kunden.

Ein komplizierter Text hinterlässt nicht nur einen frustrierten Leser – er wirft auch ein schlechtes Licht auf den Autor. Der Leser schließt vom Text auf die Person: Wenn schon die Worte verworren sind, wie wird dann die Zusammenarbeit aussehen? Schlechte Texte schaffen kein Vertrauen, sondern schrecken potenzielle Kunden ab.

Der Journalisten-Ausbilder Wolf Schneider hat einmal gesagt: „Einer muss sich quälen, der Leser oder der Autor.“ Dahinter steht der Appell, dass nicht der Leser sich mühen sollte, einen Text zu verstehen. Vielmehr sollte der Autor die Verantwortung übernehmen, Inhalte klar und verständlich darzustellen.

Fakt ist: Viele Artikel sind unnötig kompliziert. Abhilfe kann hier das Hamburger Verständlichkeitsmodell schaffen, das die Verständlichkeit eines Textes anhand von vier Merkmalen überprüft:

1. Einfachheit: Schreiben Sie einfache Sätze, verwenden Sie Wörter, die dem Leser vertraut sind.
2. Gliederung, Ordnung: Gliedern Sie den Text übersichtlich. Achten Sie auf einen stimmigen und nachvollziehbaren Aufbau.
3. Kürze, Prägnanz: Sagen Sie alles Notwendige, aber schweifen Sie nicht ab.
4. Zusätzliche Stimulanz: Ein Text wird verständlicher, wenn er Gefühle anspricht und anregt. Beschreiben Sie z.B. persönliche Erlebnisse oder Erfahrungen aus Projekten (das geht auch in einem Fachtext!).

Eine ausführliche Beschreibung des Modells finden Sie hier.